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5 Fragen an Siri Todnem, Projektleiterin für Wasserkraft am Nesjø-Staudamm in Norwegen

Flexibel, sicher und ein Bollwerk gegen die Gefahren potenziell katastrophaler Überschwemmungen: Die Wasserkraftinfrastruktur wird laut unserem Low Emissions Scenario eine immer wichtigere Rolle in unserer Energiezukunft spielen. Wir haben uns mit Siri Todnem unterhalten, Projektleiterin für die Sanierung eines der größten Staudämme Norwegens, um Wasserkraft hautnah zu erleben.

Hallo Siri! Zuerst einmal: Wie groß ist der Nesjø-Staudamm? 

"Groß! Der Nesjø-Staudamm ist 1 km lang und an seiner höchsten Stelle 50 m hoch. Das entspricht in etwa der Länge von neun aneinandergereihten Fußballfeldern und der Höhe von zwei aneinander liegenden Tennisplätzen. Das gesamte Lagervolumen beträgt dort 625 Mio. m³."  

Das ist groß... Du beaufsichtigst also die Sanierung von Nesjø: Was bedeutet das in der Praxis? 

"Der größte Teil des Projekts ist der Bau einer neuen vorgelagerten Steinschüttung. Es ist ein Prozess, bei dem große Steine vorsichtig in eine Art Mosaik gelegt werden. Es erfordert einige ziemlich filigrane Steinarbeiten, um die Erosion des Dammhangs durch Eis und Wellen zu verhindern – der Winter kann hier ziemlich hart sein. Jeder der Steine muss sehr genau platziert werden, einer nach dem anderen." 

Was sind die größten Herausforderungen des Projekts?  

"Zuerst einmal: das Wetter. Die Bauarbeiten hier in den Bergen stellen im Vergleich zu einem Projekt im Tiefland zusätzliche Herausforderungen dar. Es ist ein härteres Klima und eine begrenzte Saison für Bauarbeiten. Außerdem erforderte das Projekt die Trockenlegung des Nesjø-Stausees, was die Umwelt vor Herausforderungen stellte und einen wichtigen Dialog mit den lokalen Gemeinden erforderte."  

Wasserkraft wird regelmäßig als 'flexibel' beschrieben. Was bedeutet das und warum ist es wichtig?  

"Ein Wasserreservoir speichert das Wasser, das wir zur Energieerzeugung verwenden. Das bedeutet, dass potenzieller Strom gespeichert werden kann, bis wir zusätzliche Energie benötigen. Dank des Wasserreservoirs und ihrer Speicherkapazität kann die Wasserkraft ein flexibler Stromproduzent sein und uns auch bei wenig Regen und/oder Schneeschmelze mit Energie versorgen."

Staudämme werden als wichtiger Schutz gegen Überschwemmungen genutzt. Wie ist das möglich?   

"Staudämme mit einem Wasserreservoir bieten Speicherkapazität für Wasser. Als Stromerzeuger können wir sicherstellen, dass wir im Stausee Kapazitäten haben, um Wasser in den Flüssen zu speichern und zu regulieren. Das hilft uns, die Abflüsse zu kontrollieren, um das Ausmaß der Schäden während einer Überschwemmung zu reduzieren. Eine Umweltkatastrophe, die wir beim Klimawandel immer häufiger sehen werden."

Wenn die Menschen nur EINE Tatsache über Wasserkraft wissen sollten, was sollte das deiner Meinung nach sein?   

"Das wäre eine Statistik: Wasserkraft macht 94,3 Prozent der norwegischen Produktionskapazität aus. Das bedeutet, dass Norwegen heute und auch in Zukunft vollständig von Wasserkraft abhängig ist. Zum Glück ist es gar nicht so schlimm, auf Wasserkraft angewiesen zu sein, denn sie ist eine der umweltfreundlichsten Energiequellen der Welt." 

  • Nesjø Wasserkraftwerk in Norwegen
  • Siri Todnem, Projektleiterin für Wasserkraft am Nesjø-Staudamm in Norwegen
  • Nesjø Wasserkraftwerk in Norwegen
  • Siri Todnem undWasserkraftwerkmitarbeiter

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