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Low Emissions Scenarios: Zwei-Grad-Ziel in Reichweite

Trotz unruhiger Zeiten und immer extremeren Wetterbedingungen geben die Niedrigemissionsszenarien von Statkraft Anlass zu Optimismus in Sachen Klimawandel. Bei der grünen Wende kann Norwegen eine Schlüsselrolle übernehmen.

„Wir nennen es ein optimistisch-realistisches Szenario. Zweifellos sind wir auf dem Weg zu einer grüneren Welt“, stellt Henrik Nissen Sætness, SVP Corporate Strategy & Analysis bei Statkraft, fest.

Er ist die treibende Kraft hinter dem Statkraft-Jahresbericht mit dem Titel „Low Emissions Scenario“ (Niedrigemissionsszenario), der die erwarteten Trends in den Energieversorgungssystemen der Welt bis 2040 beschreibt.

Günstige und saubere Energie

Weltweit betrachtet ist der Energiesektor die größte Emissionsquelle und spielt daher im Kampf gegen die globale Erwärmung eine entscheidende Rolle. Die Prognosen von Statkraft zeichnen hingegen das Bild eines Sektors, der immer grüner wird. Wenn dieser Trend anhält, werden die durch Energieerzeugung verursachten Emissionen der Zielvorgabe entsprechen und die globale Erwärmung bis 2040 auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.
„Das liegt vor allem daran, dass Solar- und Windenergie viel billiger geworden sind und in Zukunft noch preiswerter sein werden“, erklärt Sætness.

Damit diese positive Entwicklung weitergeht, ist die Elektrifizierung von Industrie und Verkehr eine grundlegende Voraussetzung.

Increasing use of electric cars

„Wenn sich alle in einer Sache einig sind, dann darin, dass die Elektrifizierung den zugrunde liegenden Energieverbrauch übersteigen muss“, so Sætness.

„Nun fragen Sie vielleicht: Warum wird nicht alles in kürzester Zeit zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt? Das ist ganz einfach. Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, wird auch kein Strom erzeugt. Deshalb müssen wir das folgende Problem lösen: Was können wir machen, wenn gerade keine Solar- bzw. Windenergie erzeugt werden kann?“

Wertvolle Wasserkraft

Die Antwort liegt in den sogenannten flexiblen Energiequellen, die nicht von unbeständigen Faktoren wie Wind und Wetter abhängig sind. Dies können zum Beispiel Batterien oder Speicher in Form von Wasserstoff oder auch Wasserkraft sein.

„Im Gegensatz zur Solar- und Windenergie, die nur bei entsprechendem Wetter produziert wird, lässt sich die Stromerzeugung aus Wasserkraft steuern. In Norwegen haben wir mehr von diesen flexiblen Energiequellen als wir selbst brauchen können“, so Sætness.

Share of nenwables in Norway and some other countries

Während der Energiesektor in Norwegen bereits fast nur noch grünen Strom produziert, verursachen die Stromerzeuger in fast allen anderen Ländern den größten Teil der Emissionen. Sætness ist der Meinung, dass Norwegen die Gelegenheit nutzen sollte, weltweit eine führende Rolle zu übernehmen.

„Norwegen befindet sich in einer einmaligen Position. Die Wasserkraft ist mit Abstand unsere Hauptenergiequelle und wird teilweise nach und nach durch die Windkraft ergänzt. Kurz gesagt: Wir verfügen über ein System, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Es gibt acht Länder auf der Welt, die sich in der gleichen Situation befinden, aber Norwegen ist größer als die sieben anderen zusammen.“

Nach mehr als 100 Jahren der Stromerzeugung aus Wasserkraft besteht bei vielen norwegischen Kraftwerken ein erheblicher Wartungsbedarf.

„Wir müssen sicherstellen, dass wir die Wasserkraft nicht verwerfen, weil wir von den neu aufstrebenden Technologien, die immer günstiger werden, so fasziniert sind. Im Gegenteil, Wasserkraft ist die saubere Energiequelle, auf die wir zählen können, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht“, betont er.

Henrik Nissen Sætness
(Photo: Alexander Benjaminsen)