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Solarpark Banzendorf Nordwest
Statkraft plant für das Jahr 2028 die Realisierung des Solarparks Banzendorf Nordwest in der Gemeinde Lindow (Mark) in Brandenburg. Das Projekt wird mit einer geplanten Maximalleistung von rund 178 MW auf einer etwa 137 Hektar großen Fläche entwickelt.
Die wichtigsten Zahlen
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137Hektar Solarpark-Fläche
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45.000Haushalte werden mit Erneuerbare Energie versorgt
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75.000Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr
Das Projekt in Kürze
Der Energieerzeuger Statkraft plant den Bau eines Solarparks in der Gemeinde Lindow (Mark) in Brandenburg. Auf voraussichtlich 137 Hektar sollen künftig pro Jahr bis zu 180 GWh erneuerbare Energie erzeugt werden – genug, um über 45.000 Haushalte mit CO₂-neutralem Grünstrom zu versorgen.
Bei dem Solarpark-Areal handelt es sich überwiegend um bislang landwirtschaftlich genutzte Flächen. Das Plangebiet liegt außerhalb von Naturschutzgebieten, Biotopen und anderen Schutzflächen. Erste Untersuchungen haben eine hohe Standorteignung für Solarenergie und eine grundsätzliche bauliche Eignung des Planungsgebiets mit geringen Umweltauswirkungen des geplanten Solarparks belegt. Die erforderlichen Pachtverträge mit den privaten Landeigentümern wurden bereits geschlossen.
Statkraft wird im Zuge des Baus für eine hochwertige Grenzbepflanzung sorgen. Durch eine breite Grünstreifen-Umrandung soll die Anlage für Spazierende, den Rad- und Autoverkehr kaum einsehbar sein und sich so gut ins Landschaftsbild einfügen. Auf geeigneten Flächen wird Statkraft zur Erhöhung der Biodiversität Blühwiesen anpflanzen sowie die Ansiedlung von Insekten und die Kleintiervielfalt fördern.
Es wird angestrebt, die Bürgerinnen und Bürger an der Planung der Ausgleichsmaßnahmen zu beteiligen (Auswahl der Randbegrünung, Anlage der Wanderwege, etc.).
Bürgerdialog
Am 20. April 2023 fand eine erste Bürgerdialogveranstaltung vor Ort statt. Der Projektleiter Andreas Wagner und weitere Projektbeteiligte stellten den aktuellen Stand vor und beantworteten Fragen der anwesenden Anwohnerinnen und Anwohner.
Beteiligungsmodelle
Bei seinen Solarprojekten schöpft Statkraft grundsätzlich die Möglichkeiten aus, die sich aus dem EEG ergeben und bietet an, die Gemeinden mit je 0,2 Cent pro Kilowattstunde eingespeistem Strom an den Erträgen zu beteiligen. Abhängig von der Größe der genehmigten Solaranlagen in Banzendorf könnten sich die Einnahmen für Lindow (Mark) auf bis zu 350.000 EUR pro Jahr belaufen. Für Bürgerinnen und Bürger ist geplant, dass sie den Solarpark mithilfe von Nachrangdarlehen mitfinanzieren können und von festen Zinserträgen profitieren.
Die nächsten Schritte im Detail
Die Gemeinde Lindow hat die Erstellung des Bebauungsplan-Entwurfs genehmigt, zu dem auch ein umfassendes Umweltkonzept gehört. Wenn dieser vorliegt, haben auch die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihr Feedback zur Planung zu geben.
In der nun anstehenden Projektphase wird Statkraft neben der technischen Detailplanung auch umfangreiche Artenschutz- und Umweltprüfungen (u. a. Vogel-Kartierungen) vornehmen, die teilweise bereits begonnen haben. Das Plangebiet liegt außerhalb von Naturschutzgebieten, Biotopen und anderen Schutzflächen. Erste Untersuchungen haben eine hohe Standorteignung für Solarenergie und eine grundsätzliche bauliche Eignung des Planungsgebiets mit geringen Umweltauswirkungen des geplanten Solarparks belegt.
Nach der Entwicklung des ökologischen Konzepts für den geplanten Solarpark Statkraft beginnt Statkraft mit den Prüfungsprozessen des Projektkonzepts mit den verantwortlichen Behörden und der Gemeinde. Hierzu gehört auch die Entwicklung eines ökologischen Konzepts für den geplanten Solarpark.
Während des Verfahrens werden alle möglicherweise Beteiligten und Betroffenen über das geplante Projekt informiert und um Rückmeldung oder Einwände gebeten. Erst wenn alle Bürgerinnen und Bürger informiert, ihre Rückmeldungen bearbeitet und alle sogenannten Träger öffentlicher Belange ihre Zustimmung für das Projekt gegeben haben, wird der Bebauungsplan verabschiedet – die Grundlage für eine rechtsgültige Baugenehmigung.
Visualisierung der Begrünung des Solarparks Banzendorf
Statkraft hat eine mögliche Randbegrünung des Solarparks Banzendorf Nordwest visualisiert. Die Solaranlage soll in Abstimmung mit Gemeinde und Bürgern um die Fläche herum mit mindestens 10 Meter tiefer Gewächs- und Baumreihenbepflanzung eingehegt werden. Diese wird einen natürlichen Sichtschutz zu den umliegenden Ortschaften und Wegen mit ökologischer Ausgleichsfunktion bilden.
Arbeitskreis begleitet die Projektentwicklung
Über die Beteiligungsmöglichkeiten im Bauleitplanverfahren hinaus wird ein beratender Arbeitskreis die Projektentwicklung begleiten. Neben Vertretern der Stadt und von Statkraft sollen Bürger mit ihren Vorstellungen zum Projekt einbezogen werden und Anwohner nahe der Fläche im Arbeitskreis vertreten sein. Das etwa 20-köpfige Gremium wird seine beratende Rolle bis zum Satzungsbeschluss ausfüllen.
Naturschutz und erneuerbare Energie
Die Nutzung von Solarenergie verringert CO₂-Emissionen und trägt damit dazu bei, die Klimaziele zu erreichen. Solarparks bieten eine große Chance für die natürliche Vielfalt:
- Durch das Anlegen von Wildblumenwiesen und weiteren Ausgleichsmaßnahmen entstehen neue Lebensräume für Pflanzen, Tiere, Insekten und Bodenmikroorganismen. Das fördert die Artenvielfalt und Biodiversität, was wiederum der Landwirtschaft zugutekommt.
- Wir engagieren uns dafür, die Natur rund um Solarparks zu verbessern: Wir legen Wildblumenwiesen an, pflanzen oder vergrößern Hecken und schaffen Gelegenheiten für die Nistplätze von Vögeln und Fledermäusen sowie andere Lebensräume. Wir planen die Solarparks unter Berücksichtigung des natürlichen Landschaftsbildes.
- Solaranlagen sind leise, emittieren keine Gase, keinen Feinstaub und werden meist schnell als Teil der Landschaft akzeptiert.
- Hat die Anlage das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, sichern wir den Rückbau und der Boden kann für die Landwirtschaft oder andere Projekte genutzt werden.
Projektschritte
Fragen und Antworten
Der Solarpark Banzendorf Nordwest ist auf 137,5 Hektar geplant - und dies wird auch nicht mehr werden. Östlich anschließend an das Plangebiet, teilweise hinter dem angrenzenden Wald, ist ein anderer Solarpark geplant, der nicht von Statkraft entwickelt wird.
Das können wir heute noch nicht beantworten, denn dies hängt vom Zinsniveau ab, das zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme vorliegt. Wir werden eine attraktive Verzinsung anbieten, die oberhalb des marktüblichen Angebots liegen wird (wie Guthabenzinsen, Tagegeld etc.).
Wir werden in Abstimmung mit der Gemeinde auf schnellwachsende Arten setzen, die innerhalb von ca. zwei Jahren ausgewachsen sind. Über Blendgutachten werden wir ermitteln, ob und inwieweit wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Grundsätzlich gibt es – insbesondere für die Übergangszeit –auch andere Möglichkeiten. Wir können keinen Solarpark bauen, wenn er nicht allen Sicherheitsauflagen entspricht.
Nein. Die Fläche wird kein Gewerbegebiet sein, sondern ein Sondergebiet für Solar.
Die Flächen könnten – sofern die Voraussetzungen gegeben sind – weiter für Solarenergie genutzt werden. Einen Bebauungsplan für Solarenergie gäbe es dann schon. Nach 30 Jahren würden die Anlagen durch moderne, noch leistungsfähigere Paneele ersetzt. Nach Ende der Betriebszeit wird die Fläche sich dich eine hohe Biodiversität auszeichnen und Lebensraum für Insekten und vor allem Kleintiere sein. Eine Rückführung in Ackerland würde zumindest nach heutigem Stand einer besonderen Genehmigung bedürfen. Letztlich ist die Folgenutzung der Flächen eine politische Entscheidung in der Zukunft.
§ Auf der Fläche haben wir kein bisher bekanntes Bodendenkmal. Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens wird das Thema genau betrachtet und behördlich geprüft.
§ Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass wir in Bezug auf den Denkmalschutz besondere Planungen vornehmen müssen.
Die Anfrage wurde beim Netzbetreiber gestellt. Wir warten noch auf die abschließende Antwort und die Reservierung des Anschlusspunktes. Wir haben bereits vier mögliche Einspeisepunkte identifiziert, die etwa 15 bis 20 km vom Planungsgebiet entfernt sind.
Nein, wir planen aktuell keinen Speicher oder Elektrolyseur an diesem Standort. Die Anlage in Banzendorf wird eine reine Photovoltaikanlage sein. Statkraft plant jedoch Hybrid-Anlagen, zum Beispiel kombinierte Solar- und Speicheranlagen an anderen Standorten. Wir haben auch vor kurzem die Genehmigungsunterlagen für die erste Wasserstoff-Elektrolyseur an unserem Standort Emden eingereicht. Außerdem betreiben wir ein Pumpspeicherwerk in Erzhausen.
Das Plangebiet wurde zuvor (auch) landwirtschaftlich genutzt. Grundsätzlich gibt es in Deutschland keinen Flächenkonflikt zwischen landwirtschaftlicher Produktion für Lebensmittel und Solarenergie. Um das nachzuvollziehen, reicht ein Beispiel: Allein für Energiepflanzen werden 14 % der landwirtschaftlichen Flächen verwendet. Hier wäre Solarenergie die viel effektivere Erzeugungstechnologie und wir hätten ausreichend Flächen für den benötigten Ausbau der Solarenergie.
Wie viel wir pro Kilowattstunde Strom verdienen, hängt von den jeweils aktuellen Strompreisen in der Zukunft ab. Davon unberührt sind die Erlöse nach §6 EEG für Gemeinden, die nicht von den Energiepreisen abhängig sind.
Statkraft reinvestiert einen sehr großen Teil der Gewinne in den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Ländern, in denen wir aktiv sind – besonders auch in Deutschland, wo wir uns hohe Ziele gesetzt haben. Konkret planen wir in Deutschland bis 2030 rund eine Mrd. Euro zu investieren.
Das heißt, dass wir BürgerInnen, die im Umkreis einer Anlage wohnen, ein Ökostrom-Angebot machen, das attraktiver sein wird als die auf dem Markt verfügbaren Angebote. Die genauen Konditionen und den Umkreis der Beteiligten können wir mit dem Start des Angebots nennen.
Wir veröffentlichen keine Informationen zu Renditen für unsere Wind- oder Solarparks. Wir tun dies nur für gesamte Geschäftseinheiten. Die Renditen hängen immer auch von den Energiepreisen ab, die sich laufend verändern und auch mögliche Risiken für uns darstellen. Die Zinserträge, die wir für die Nachrangdarlehen an teilnehmende Bürger ausschütten bleiben hingegen stabil.
Im Rahmen der technischen Planung werden wir auch ein Brandschutzkonzept erstellen und dies mit allen zuständigen Behörden und den lokalen Feuerwehren abstimmen. Nur, wenn der Brandschutz nach behördlicher Prüfung voll gewährleistet ist, können wir überhaupt bauen – falls nicht, erhalten wir gar nicht erst die Genehmigung. Die Wahrscheinlichkeit eines Brandes ist bei Solaranlagen äußerst gering. Eine – wenn auch ältere – Statistik des Fraunhofer Instituts hat belegt, dass nur 0,006 Prozent der installierten Photovoltaikanlagen einen Brand mit größerem Schaden verursachten.
Wir bauen eine Anlage, die allen Sicherheitsanforderungen voll entspricht. Das betrifft auch die Standfestigkeit der Anlage und die Befestigung der Module. Dies stellen wir durch regelmäßige Kontrollen sicher. Jedes Modul wird üblicherweise mit mindestens 4 Klammern befestigt, und ist durch zwei stabile Kabel mit den benachbarten Modulen verbunden. Zudem werden wir die Anlage intensiv einhegen, teils mit bis zu 20 Meter tiefer Bepflanzung.
Die Angabe der versorgten Haushalte dient der Veranschaulichung der voraussichtlich erzeugten Strommenge. Die gesamte jährlich in der Anlage erzeugte Energie entspricht dem jährlichen Strombedarf von etwa 45.000 deutschen Haushalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Strom nur an Haushalte geliefert wird. Er wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist.
Unabhängig vom persönlichen Empfinden Einzelner, liegen keine Untersuchungen oder Studien vor, die überhaupt Auswirkungen von Solaranlagen auf die touristische Attraktivität eines Standorts belegen. Wir planen den Solarpark auch nicht auf touristisch genutzten Flächen. Wir werden darüber hinaus dafür sorgen, dass man den Solarpark von den umliegenden Ortschaften und Wegen ringsum und von der Bodenebene aus nicht direkt einsehen kann.
Im Falle eines Netzengpasses wird der Solarpark ggf. vom Netzbetreiber abgeschaltet. Bei Solar-Freiflächenanlagen dürfen den betroffenen Gemeinden Beträge von insgesamt 0,2 Cent pro Kilowattstunde (nur) für die tatsächlich eingespeiste Strommenge angeboten werden. Dies ist im EEG § 6 geregelt.
Es hat in Deutschland in all den Jahren der Solarenergieerzeugung nur sehr wenige Fälle gegeben, in denen Wölfe dieses Verhalten zeigten und dies, wenn Schafe auf den Flächen gehalten wurden. Wo das geplant ist, können zusätzliche und sehr effektive Maßnahmen zur Vergrämung der Tiere ergriffen werden.
Wer am Arbeitskreis mitwirken möchte, muss seinen festen Wohnsitz in der Gemeinde haben. Jedes Interesse an einer Mitarbeit wird individuell geprüft. Die Zusammensetzung des Arbeitskreises wird von der Stadt festgelegt. Sie ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen. Wenden Sie sich gerne direkt an den städtischen Planer, die Plankontor Stadt und Land GmbH aus Neuruppin, unter info@plankontor-np.de.
Statkrafts freiwillige Kommunalabgabe
Damit Gemeinden in der Nähe von unseren Wind- und Solarparks finanziell profitieren können, verpflichtet sich Statkraft zur Zahlung einer freiwilligen Kommunalabgabe nach §6 EEG 2023. Die Zahlung in Höhe von bis zu 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde Strom gilt für unsere Bestandsparks in der EEG-Laufzeit (ab Vertragsschluss) und grundsätzlich für unsere künftigen Wind- und Solarparks in Deutschland.
Über Statkraft
Statkraft ist ein norwegisches Staatsunternehmen. Wir stehen seit über 125 Jahren für erneuerbare Energie und erzeugen Strom aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Gas. 1895 haben wir den ersten Wasserfall für die Erzeugung von Strom erschlossen. Vor über 20 Jahren kam das erste Windprojekt hinzu. Statkraft ist Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energien. Bereits seit 1999 sind wir in Deutschland aktiv und entwickeln, bauen und betreiben Grünstrom-Anlagen.
Erfahren Sie mehr über Statkraft in unserer Broschüre (PDF):
Kontaktmöglichkeiten für Projektinteressierte und Pressevertreter
Weiterführende Informationen
Solarpark Banzendorf Nordwest – Auftakt für Aufstellung des Bauleitplans und Bürgerdialog
Die Planungen zum Solarpark zwischen Hindenberg und Banzendorf schreiten voran. Statkraft – Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energien – hat als Vorhabenträger die Plankontor Stadt und Land GmbH...
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