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REEF: Grüner Deal als Treiber für schnellen Wandel
Statkraft-CEO Christian Rynning-Tønnesen und der „Roundtable for Europe’s Energy Future (REEF) bekräftigen ihre Unterstützung für den europäischen Grünen Deal bei einem Treffen mit dem Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermans in dieser Woche.
Der REEF brachte seine volle Unterstützung für ein schnelles Vorantreiben des europäischen Grünen Deals zum Ausdruck. Der Roundtable besteht aus 12 Unternehmen, die eine branchenübergreifende Allianz aus Übertragungsnetzbetreibern, Energieversorgern und Technologieunternehmen bilden.
Mit der erfolgreichen Umsetzung des europäischen Grünen Deals und dem Programm „Green Recovery from COVID-19“ forderten die CEOs die Europäische Kommission auf, den entscheidenden Schritt vorzubereiten, um die Emissionen in Europa bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Das REEF hat drei Vorschläge für den Grünen Deal vorgetragen, welche die Geschwindigkeit der Energiewende vervierfachen könnten. Mit der schnellen Umsetzung dieser Vorschläge können die Europäische Kommission und Unterstützer des Grünen Deals, wie der REEF, gemeinsam eine führende Rolle im Vorfeld der UN-Klimakonferenz 2021 übernehmen, um bis spätestens 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Ein globaler Deal für CO2
Ein CO2-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, kurz CBAM) unterstützt einen stabilen und branchenspezifischen CO2-Preis. Der Mechanismus integriert die externen Kosten fossiler Brennstoffe - also die Kosten, welche durch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt entstehen - in den Marktpreis. Dadurch wird Kohlenstoff in den Sektoren Verkehr, Industrie und Bau gesenkt, in denen eine Reduzierung von CO2 allein durch den Markt schwierig ist. Die REEF-CEOs schlagen ein globales CO2-Abkommen vor, das auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow beschlossen werden sollte.
Grünes Ammoniak und Wasserstoff als weitere Maßnahme für übrige Sektoren
Christian Rynning-Tønnesen, CEO von Statkraft, betonte die entscheidende Rolle von grüner Energie, grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak als Treiber für den grünen Wandel – insbesondere in Sektoren, in denen die Reduzierung von CO2 eine Herausforderung darstellt. So kann Ammoniak die Schifffahrt und die europäische Landwirtschaft mit Treibstoff und Düngemitteln versorgen, ergänzend zu grünem Wasserstoff und der Elektrifizierung. Damit schlägt Ammoniak die Brücke zwischen dem europäischen Grünen Deal und der „Common Agricultural Policy“ der EU.
Gemeinsam für einen grünen und gerechten Wandel
Der REEF betont die Notwendigkeit zu erkennen, dass nur durch die Einbeziehung der Öffentlichkeit Akzeptanz für einen grünen und gerechten Wandel und die Grundlage für eine offene Zusammenarbeit geschaffen wird. Die EU wird ihre Energie- und Klimaziele nur erreichen, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien länderübergreifend vernetzt wird. Um Europa für 55% fit zu machen, muss die Energiewende eine sichere Stromversorgung gewährleisten und einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Nur so wird sichergestellt, dass Akzeptanz für dieses große Vorhaben geschaffen wird.