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Statkraft plant Windpark in Oedelsheim
Düsseldorf, 23. April 2021 – Statkraft, Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energien plant einen Windpark im Bramwald zwischen Arenborn und Oedelsheim. Im April startete das Unternehmen mit Windmessungen.
*Am 24.06.2021 hat Statkraft dem Wunsch der Ortvorsteher der Gemeinden Oedelsheim und Arenborn den Namen des Windparks Oedelsheim zu ändern entsprochen. Sie finden Informationen dazu auf unserer Website nun unter dem Namen Windpark Rappenhagen.
Der norwegische Staatskonzern Statkraft hat im August 2020 eine Ausschreibung des Landesbetriebs HessenForst gewonnen und Anfang Januar 2021 einen Planungsvertrag unterzeichnet. Das Unternehmen will im Bramwald bis zu sechs Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 36 MW installieren.
Die ersten Ergebnisse umfangreicher Artenschutzuntersuchungen sollen Ende 2021 vorliegen und Anfang nächsten Jahres vorgestellt werden. Der Bau des Windparks ist ab 2025 geplant. Nach seiner Fertigstellung kann der Windpark jedes Jahr rund 20.000 Haushalte mit erneuerbarem Windstrom versorgen und rund 54.000 Tonnen CO2 einsparen.
„Wir legen viel Wert auf Transparenz und frühzeitige Kommunikation“, erklärt Statkrafts Projektleiter Markus Schoppmann.
Frühzeitig einbinden
Der erste Bürgerdialog fand bereits am Abend des 22. April ab 19:00 Uhr statt – rund drei Monate nach der Vertragsunterzeichnung. Anfang April hatte Statkrafts Projektleiter rund 3.000 Haushalte in Wesertal und Uslar per Postwurfsendung zu dem digitalen Event eingeladen und sie um ihre Anregungen und Wünsche gebeten. Eine Präsenzveranstaltung ist nach den Sommerferien geplant.
Finanziell beteiligen
Auch finanziell will Statkraft die Bürger in Wesertal und Uslar an dem Windpark beteiligen. Dazu plant der das Unternehmen den Verkauf einer Bürgerwindenergieanlage an Bürgerenergiegenossenschaften. Außerdem will Statkraft den Anwohnern Nachrangdarlehen mit festen Laufzeiten und einer Verzinsung zwischen 2,5 und 3,5 Prozent anbieten.
Statkraft möchte den umliegenden Kommunen zusätzlich den laut EEG erlaubten Maximalbetrag in Höhe von 0,2 Cent für jede Kilowattstunde, die ins Netz eingespeist wird, anbieten. Diese zusätzlichen Einnahmen für die Gemeinden können sich auf rund 160.000 Euro pro Jahr summieren.
Eingriffe reduzieren
Um die Eingriffe so gering wie möglich zu halten, plant Statkraft die Windkraftanlagen größtenteils auf beschädigten und baumfreien Flächen. Dabei stellt Statkraft sicher, dass die Abstände zu Oedelsheim und Arenborn mindestens 1.000 Meter betragen. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen, den Verlust von Waldflächen durch Aufforstung und Waldentwicklung um den Faktor zwei zu kompensieren. „Wir wollen die Energiewende verantwortungsvoll voranbringen. Durch Waldentwicklung im doppelten Umfang wollen wir neue Standards bei der Windenergienutzung im Forst setzen“, ergänzt Schoppmann.