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Planungen zum Solarpark Grünlichtenberg schreiten voran

07 Juni, 2023

Düsseldorf/Grünlichtenberg, 6. Juni 2023 – Das Bauleitplanverfahren für den Solarpark Grünlichtenberg ist angelaufen. Mit einer ersten Vor-Ort-Veranstaltung startete Statkraft am 6. Juni in der Turnhalle Grünlichtenberg den unternehmenseigenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Neben Vertretern der Gemeinde und des Planungsbüros informierte das Unternehmen u. a. zum aktuellen Projektstand, den geplanten Beteiligungsmodellen und zum Stand der artenschutzrechtlichen Untersuchungen. Der Hygienepapierhersteller WEPA stellte bei der Veranstaltung seine Pläne vor, langfristig grünen Strom aus dem Solarpark zu beziehen und damit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.

  • Start des Bürgerdialogs im Bauleitplanverfahren  
  • Erste Visualisierungen zeigen geplante Solaranlagen mit Randbegrünung   
  • Hygienepapierhersteller WEPA und Statkraft unterzeichnen Absichtserklärung zu langfristiger Stromliefervereinbarung

Anhand erster Visualisierungen konnten sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger ein Bild davon machen, wie sich der fertige Solarpark in das Landschaftsbild einfügt. In Abstimmung mit der Gemeinde ist eine umfangreiche Randbegrünung geplant. Angrenzend an das südliche Grünlichtenberg und an die Obere Dorfstraße (Nord-/Südseite) ist eine ökologisch hochwertige Hecke im Drei-Schicht-Aufbau (Krautzone, Strauchzone, Überhälter) mit regionalen Kräutern, Gehölzen und Obstbäumen vorgesehen. Dieser Abstandstreifen zur Besiedlung und zur Straße wird 50 Meter breit sein. Hierdurch soll ein intensiver Sichtschutz – sowohl im Sommer als auch im Winter – gewährleistet werden.

Die Randbegrünung ist Teil mehrerer Maßnahmen, mit denen Statkraft die biologische Vielfalt in und um das Gebiet herum fördern wird. So soll weiterhin eine Nasswiese entstehen, die mögliche Habitate für bodenbrütende Vogelarten bietet. Angrenzend an den südlich gelegenen Wald und Felder ist eine Blühwiese geplant, die das Nahrungsangebot für Insekten erhöht. Im Wald liegt ein Bodensaurer Eichenmischwald. Daran soll ein ökologischer Waldrand mit Zwei-Schicht-Aufbau (Strauchzone, Krautzone) angeschlossen werden.

„Wir werden sicherstellen, dass sich der Solarpark gut in das bestehende Landschaftsbild einfügt und viele Vorteile für Gemeinde und BürgerInnen bringt“, sagt Claudius Pieczyk, Projektleiter für den Solarpark. Im Zuge des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan wurden bereits verbindliche Vereinbarungen dazu mit der Gemeinde getroffen.

Artenschutz-Kartierungen mit ersten Ergebnissen

Nach den bisherigen Untersuchungen kann der Solarpark im Einklang mit Arten- und Naturschutz wie geplant umgesetzt werden. Innerhalb und außerhalb der Planfläche wurden erwartungsgemäß Feldlerchen-Reviere gefunden. Für sie können – ggf. auch innerhalb der Solarparkfläche – Ersatzreviere geschaffen werden. Ein Rotmilan-Paar wurde außerhalb des Gebiets im Abstand von 70 Metern identifiziert. Zum Schutz der Brutphase werden die Bauarbeiten in einem erforderlichen Radius rund um den Horst des Rotmilan-Paares ausgesetzt. Die Kartierungen vorhandener Arten laufen noch bis September 2023. Alle Ergebnisse werden im Bauleitplanverfahren offengelegt.

Geplante Solarstromlieferung an WEPA  

Der in Kriebstein ansässige Hygienepapierhersteller WEPA möchte als Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie und zur Sicherung der wirtschaftlichen Produktion am Werksstandort langfristig Grünstrom aus dem Solarpark Grünlichtenberg beziehen. Nun haben sich die WEPA Group und Statkraft auf Eckpunkte einer Vereinbarung geeinigt. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung über die geplante Stromliefervereinbarung.  

„Um den Produktionsstandort in Kriebstein wirtschaftlich betreiben zu können, ist die langfristige Sicherung von Energie aus regionalen Quellen und zu ökonomisch verträglichen Preisen für WEPA ein wesentlicher Eckpfeiler“, sagt Maximilian Hauertmann, Werkleiter bei WEPA in Kriebstein.

Bauleitplanverfahren  

Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Bauleitplanverfahren läuft seit dem 16. Mai 2023. Die nächsten Schritte: 

  • Nach Auswertung eingehender Stellungnahmen: Überarbeitung des Bauleitplans mit Umweltbericht. In den Umweltbericht fließen die seit Mitte April laufenden Kartierungen von Brut- und Nistvögeln sowie Reptilien im Plangebiet ein.  
  • Voraussichtlich ab Anfang/Mitte November: öffentliche Auslage des Bauleitplanes mit erneuter Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden, Auswertung der eingehenden Stellungnahmen. Zu diesem Zeitpunkt wird eine erneute Bürgerdialogveranstaltung stattfinden.  
  • Der Satzungsbeschluss könnte nach gegenwärtiger Planung Anfang des Jahres 2024 gefasst werden.

Der Solarpark Grünlichtenberg wird auf insgesamt 38 Hektar Freifläche geplant und soll jährlich bis zu 51 Mio. Kilowattstunden Grünstrom erzeugen. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 15.000 Haushalten sowie einer CO2-Einsparung von 34.000 Tonnen pro Jahr. Der Solarpark wird ohne staatliche Förderung errichtet.

Bei seinen Solarprojekten schöpft Statkraft grundsätzlich die Möglichkeiten aus, die sich aus dem EEG ergeben und bietet an, die Gemeinden mit je 0,2 Cent pro Kilowattstunde eingespeistem Strom an den Erträgen zu beteiligen. Abhängig von der Größe der genehmigten Solaranlagen in Grünlichtenberg könnten sich die Einnahmen für die Gemeinde auf ca. 100.000 EUR pro Jahr belaufen. Für Bürgerinnen und Bürger ist geplant, dass sie den Solarpark mithilfe von Nachrangdarlehen mitfinanzieren können und von festen Zinserträgen profitieren. Auch soll es einen Bürgerstromtarif geben.

Die Bilder zeigen die aktuell geplante Randbegrünung, die sowohl Sichtschutz als auch Teil mehrere Maßnahmen für mehr Biodiversität ist.

Über das Büro für Städtebau, Chemnitz (Planungsbüro)   

Das Büro für Städtebau ist ein interdisziplinäres 16-köpfiges Team aus Stadtplanern, Klimaschutzplanern, Landschaftsarchitekten und Technikern. Die breite Aufstellung des Unternehmens ermöglicht die Bearbeitung von verschiedenen Themenfeldern, ob formelle Planungen, wie die Bauleitplanung von der Erstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen, Satzungen, Landschafts- und Grünordnungsplänen oder Umweltberichten, aber auch informellen Planungen, beispielsweise LEADER, INSEK oder die Erarbeitung städtebaulicher Entwicklungskonzepte. 

Porträt von Roman Goodarzi
Roman Goodarzi
Pressesprecher
Telefonnummer
+49 171 9182010