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10-MW-Elektrolyseur in Emden: Unser Pilotprojekt für grünen Wasserstoff
Statkraft plant für das Jahr 2026 die Realisierung eines 10-MW-Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Emden (Niedersachsen). Das Pilotprojekt wird mit einer geplanten Leistung von 10 MW an Statkrafts bestehendem Kraftwerksstandort entwickelt.
Das Projekt Emden E1 im Überblick
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10 MWElektrische Leistung
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200 kg/StundeErzeugung grüner Wasserstoff
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100 LKWsGrüner Wasserstoff für bis zu
Das Projekt in Kürze
Statkraft plant den Bau und Betrieb einer neuen Elektrolyseanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff am bestehenden Standort Emden, an dem Statkraft bereits ein Biomasse- und ein Gaskraftwerk betreibt. Die neue Anlage mit dem Projektnamen „Emden E1“ wird in die bestehende Infrastruktur des Kraftwerkes (Wasserversorgung, Kühlwasser, Strom) integriert.
Mit einer elektrischen Leistung von 10 MW erzeugt Emden E1 ca. 200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Stunde auf Basis von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Dies entspricht dem jährlichen Bedarf von rund 100 emissionsfreien LKWs. Statkraft plant, den regionalen Verkehrssektor mit dem erzeugten Wasserstoff zu versorgen.
Aktuelle Schritte
Die Genehmigungsplanungen für den Elektrolyseur in Emden sind abgeschlossen und die Antragsunterlagen wurden im März 2023 den zuständigen Genehmigungsbehörden in Emden und Oldenburg übergeben. Diese werden nun im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben über den Antrag entscheiden.
Während der andauernden Planungsphase wird neben der technischen auch die wirtschaftliche Umsetzung des Projekts untersucht. Erst nach Abschluss aller Planungen und bei Vorliegen aller notwendigen Genehmigungen und vorvertraglicher Vereinbarungen wird Statkraft eine Investitionsentscheidung treffen.
Die zuständigen Behörden werden im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben in den nächsten Monaten über den Antrag entscheiden. Der erste grüne Wasserstoff könnte ab 2026 erzeugt werden.
Am 11. Oktober 2023 fand der erste Informationsabend für interessierte Bürgerinnen und Bürger am Kraftwerksstandort von Statkraft statt.
"Für die lokale Erzeugung von grünem Wasserstoff ist die Nutzung bestehender Infrastruktur aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen entscheidend. Der Bau der ersten Elektrolyseanlage an Statkrafts Standort ist ein entscheidender Schritt, um den Energiestandort Emden maßgeblich und zukunftsfähig zu gestalten und zur nachhaltigen Entwicklung des ostfriesischen Verkehrssektors beizutragen."
Lokale Wasserstofferzeugung für den Verkehr vor Ort
Der Sektor Verkehr und Transport macht rund 19 Prozent des gesamten Treibhausgasausstoßes in Deutschland aus. Grüner Wasserstoff ist daher eine wichtige Säule, um die Klimaziele auch in diesem Bereich zu erreichen.
Der Verkehrssektor ist für Statkraft die erste realisierbare Anwendung für Wasserstoff in Deutschland. Grüner Wasserstoff wird sich an lokalen Knotenpunkten durchsetzen und zu einem globalen Rohstoff werden. Dabei ist die Nutzung der bestehenden Infrastruktur entscheidend – aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen. Dementsprechend sollte die lokale Wasserstoffproduktion auf nationalen Energiemärkten kommerziell optimiert werden.
Statkraft ist mit seinem künftigen Wasserstoffwerk in Emden offen für die Belieferung regionaler Partner.
Unseren Projekt-Eintrag beim Niedersächsischen Wasserstoff-Netzwerk finden Sie hier.
Über Statkraft in Emden
Wir betreiben am Standort Emden ein Biomasseheizkraftwerk mit einer installierten Leistung von 20 MW, aus dem bis zu 30 MW Fernwärme erzeugt und an das VW-Werk in Emden geliefert wird. Zudem betreiben wir ein Gaskombikraftwerk mit einer Gesamtleistung von 450 MW, dessen Gasturbine seit 2020 für die Lieferung von Kapazitätsreserve präqualifiziert ist.
Zusätzlich zu diesem Elektrolyseur-Projekt mit 10 MW installierter Leistung, planen wir mit unserem 200-MW-Elektrolyseur außerdem die Herstellung von Wasserstoff in industriellem Maßstab.