
Solarpark Banzendorf Nordwest
Statkraft plant für das Jahr 2028 die Realisierung des Solarparks Banzendorf Nordwest in der Gemeinde Lindow (Mark) in Brandenburg. Auf dieser Webseite halten wir Sie über die aktuellen Schritte der Projektplanung auf dem Laufenden und kündigen Veranstaltungstermine an.
Das Projekt in Kürze
In der Gemeinde Lindow (Mark) in Brandenburg planen wir den Bau eines Solarparks. Auf einer Fläche von bis zu 137 Hektar sollen dort künftig pro Jahr bis zu 180 GWh erneuerbare Energie erzeugt werden – genug, um über 45.000 Haushalte mit CO₂-neutralem Grünstrom zu versorgen.
Die Planfläche wird bislang überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Sie liegt außerhalb von Naturschutzgebieten, Biotopen und anderen Schutzflächen. Erste Untersuchungen haben eine hohe Standorteignung für Solarenergie und eine grundsätzliche bauliche Eignung des Planungsgebiets mit geringen Umweltauswirkungen des geplanten Solarparks belegt.
Geplant ist eine hochwertige Grenzbepflanzung rund um den Solarpark. Durch eine breite Grünstreifen-Umrandung soll die Anlage für Spazierende, den Rad- und Autoverkehr kaum einsehbar sein und sich so gut ins Landschaftsbild einfügen. Auf geeigneten Flächen werden wir zur Erhöhung der Biodiversität Blühwiesen anpflanzen sowie die Ansiedlung von Insekten und die Kleintiervielfalt fördern.
Gestaltung vor Ort in und mit den Gemeinden
Im Rahmen der Planungen beteiligen wir die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der zukünftigen Gestaltung des Solarparks, u. a. bei der Auswahl von Ausgleichsmaßnahmen (Auswahl der Randbegrünung, Anlage der Wanderwege, etc.).
So fand am 20. April 2023 fand eine erste Bürgerdialogveranstaltung vor Ort statt, dort wurde der damalige Stand vorgestellt und Fragen der anwesenden Anwohnerinnen und Anwohner beantwortet. Zudem wurde bei diesem Anlass eine Begleitgruppe, dies ist ein freiwillig eingerichteter Arbeitskreis, der die Entwicklung des Projekts zusätzlich zum offiziellen Bauleitplanverfahren begleitet, initiiert.
Mit den Eigentümern sowie der Begleitgruppe haben im Laufe des Jahres 2024 Treffen zum Informations- und Meinungsaustausch stattgefunden. Weitere Veranstaltungen sind für den Sommer 2025 geplant. Dort möchten wir uns im direkten Gespräch mit allen Interessierten weiter austauschen. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen zum Projekt.
Auch außerhalb dieser Treffen können Sie uns jederzeit Ihre Fragen zusenden:
Fragen und Antworten
Der Solarpark Banzendorf Nordwest ist auf maximal 137,5 Hektar geplant. Östlich anschließend an das Plangebiet, teilweise hinter dem angrenzenden Wald, ist ein anderer Solarpark, der „Solarpark Banzendorf“ geplant, der nicht von Statkraft entwickelt wird.
Das können wir heute noch nicht beantworten, denn dies hängt vom Zinsniveau ab, das zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme vorliegt. Wir werden eine attraktive Verzinsung anbieten, die oberhalb des marktüblichen Angebots liegen wird (wie Guthabenzinsen, Tagegeld etc.).
Wir werden in Abstimmung mit der Gemeinde auf schnellwachsende Arten setzen, die innerhalb von ca. zwei Jahren ausgewachsen sind. Über Blendgutachten werden wir ermitteln, ob und inwieweit wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Grundsätzlich gibt es – insbesondere für die Übergangszeit –auch andere Möglichkeiten. Wir können keinen Solarpark bauen, wenn er nicht allen Sicherheitsauflagen entspricht.
Nein. Die Fläche wird kein Gewerbegebiet sein, sondern ein Sondergebiet für Solar.
Die Flächen könnten – sofern die Voraussetzungen gegeben sind – weiter für Solarenergie genutzt werden. Einen Bebauungsplan für Solarenergie gäbe es dann schon. Nach 30 Jahren würden die Anlagen durch moderne, noch leistungsfähigere Paneele ersetzt. Nach Ende der Betriebszeit wird die Fläche sich dich eine hohe Biodiversität auszeichnen und Lebensraum für Insekten und vor allem Kleintiere sein. Eine Rückführung in Ackerland würde zumindest nach heutigem Stand einer besonderen Genehmigung bedürfen. Letztlich ist die Folgenutzung der Flächen eine politische Entscheidung in der Zukunft.
Für einen Park dieser Größe gehen wir von 2 bis 2,5 Jahre aus. Da der Planungsprozess von viele unterschiedlichen Stellen abhängig ist, kann es zu Verzögerungen kommen.
Auf der Fläche haben wir kein bisher bekanntes Bodendenkmal. Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens wird das Thema genau betrachtet und behördlich geprüft.
Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass wir in Bezug auf den Denkmalschutz besondere Planungen vornehmen müssen.
Die Anfrage wurde beim Netzbetreiber gestellt. Wir warten noch auf die abschließende Antwort und die Reservierung des Anschlusspunktes. Wir haben bereits vier mögliche Einspeisepunkte identifiziert, die etwa 15 bis 20 km vom Planungsgebiet entfernt sind.
Nein, wir planen aktuell keinen Speicher oder Elektrolyseur an diesem Standort. Die Anlage in Banzendorf wird eine reine Photovoltaikanlage sein. Statkraft plant jedoch Hybrid-Anlagen, zum Beispiel kombinierte Solar- und Speicheranlagen an anderen Standorten. Wir haben auch vor kurzem die Genehmigungsunterlagen für die erste Wasserstoff-Elektrolyseur an unserem Standort Emden eingereicht. Außerdem betreiben wir ein Pumpspeicherwerk in Erzhausen.
Das Plangebiet wurde zuvor (auch) landwirtschaftlich genutzt. Grundsätzlich gibt es in Deutschland keinen Flächenkonflikt zwischen landwirtschaftlicher Produktion für Lebensmittel und Solarenergie. Um das nachzuvollziehen, reicht ein Beispiel: Allein für Energiepflanzen werden 14 % der landwirtschaftlichen Flächen verwendet. Hier wäre Solarenergie die viel effektivere Erzeugungstechnologie und wir hätten ausreichend Flächen für den benötigten Ausbau der Solarenergie.
Wie viel wir pro Kilowattstunde Strom verdienen, hängt von den jeweils aktuellen Strompreisen in der Zukunft ab. Davon unberührt sind die Erlöse nach §6 EEG für Gemeinden, die nicht von den Energiepreisen abhängig sind.
Statkraft reinvestiert einen sehr großen Teil der Gewinne in den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Ländern, in denen wir aktiv sind – besonders auch in Deutschland, wo wir uns hohe Ziele gesetzt haben. Konkret planen wir in Deutschland bis 2030 rund eine Mrd. Euro zu investieren.
Das heißt, dass wir BürgerInnen, die im Umkreis einer Anlage wohnen, ein Ökostrom-Angebot machen, das attraktiver sein wird als die auf dem Markt verfügbaren Angebote. Die genauen Konditionen und den Umkreis der Beteiligten können wir mit dem Start des Angebots nennen.
Wir veröffentlichen keine Informationen zu Renditen für unsere Wind- oder Solarparks. Wir tun dies nur für gesamte Geschäftseinheiten. Die Renditen hängen immer auch von den Energiepreisen ab, die sich laufend verändern und auch mögliche Risiken für uns darstellen. Die Zinserträge, die wir für die Nachrangdarlehen an teilnehmende Bürger ausschütten bleiben hingegen stabil.
Im Rahmen der technischen Planung werden wir auch ein Brandschutzkonzept erstellen und dies mit allen zuständigen Behörden und den lokalen Feuerwehren abstimmen. Nur, wenn der Brandschutz nach behördlicher Prüfung voll gewährleistet ist, können wir überhaupt bauen – falls nicht, erhalten wir gar nicht erst die Genehmigung. Die Wahrscheinlichkeit eines Brandes ist bei Solaranlagen äußerst gering. Eine – wenn auch ältere – Statistik des Fraunhofer Instituts hat belegt, dass nur 0,006 Prozent der installierten Photovoltaikanlagen einen Brand mit größerem Schaden verursachten.
Wir bauen eine Anlage, die allen Sicherheitsanforderungen voll entspricht. Das betrifft auch die Standfestigkeit der Anlage und die Befestigung der Module. Dies stellen wir durch regelmäßige Kontrollen sicher. Jedes Modul wird üblicherweise mit mindestens 4 Klammern befestigt, und ist durch zwei stabile Kabel mit den benachbarten Modulen verbunden. Zudem werden wir die Anlage intensiv einhegen, teils mit bis zu 20 Meter tiefer Bepflanzung.
Die Angabe der versorgten Haushalte dient der Veranschaulichung der voraussichtlich erzeugten Strommenge. Die gesamte jährlich in der Anlage erzeugte Energie entspricht dem jährlichen Strombedarf von etwa 45.000 deutschen Haushalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Strom nur an Haushalte geliefert wird. Er wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist.
Unabhängig vom persönlichen Empfinden Einzelner, liegen keine Untersuchungen oder Studien vor, die überhaupt Auswirkungen von Solaranlagen auf die touristische Attraktivität eines Standorts belegen. Wir planen den Solarpark auch nicht auf touristisch genutzten Flächen. Wir werden darüber hinaus dafür sorgen, dass man den Solarpark von den umliegenden Ortschaften und Wegen ringsum und von der Bodenebene aus nicht direkt einsehen kann.
Im Falle eines Netzengpasses wird der Solarpark ggf. vom Netzbetreiber abgeschaltet. Statkraft erhielte ggfs. eine marktbasieret Entschädigung. Da der Brandenburger „Solareuro“ sich auf die installierte und nicht auf die tatsächliche Einspeisung bezieht, sind die Einnahmen der Gemeinde davon unberührt.
Es hat in Deutschland in all den Jahren der Solarenergieerzeugung nur sehr wenige Fälle gegeben, in denen Wölfe dieses Verhalten zeigten und dies, wenn Schafe auf den Flächen gehalten wurden. Wo das geplant ist, können zusätzliche und sehr effektive Maßnahmen zur Vergrämung der Tiere ergriffen werden.
Wer am Arbeitskreis mitwirken möchte, muss seinen festen Wohnsitz in der Gemeinde haben. Jedes Interesse an einer Mitarbeit wird individuell geprüft. Die Zusammensetzung des Arbeitskreises wird von der Stadt festgelegt. Sie ist Ihr Ansprechpartner für alle Fragen. Wenden Sie sich gerne direkt an den städtischen Planer, die Plankontor Stadt und Land GmbH aus Neuruppin, unter info@plankontor-np.de.

Arbeitskreis begleitet die Projektentwicklung
Die Begleitgruppe ist ein freiwillig eingerichteter Arbeitskreis, der die Entwicklung des Projekts zusätzlich zum offiziellen Bauleitplanverfahren begleitet. In der Gruppe sind Vertreterinnen und Vertreter des Ortsbeirats Banzendorf und Hindenberg, Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, Mitarbeitende der Verwaltung, das Planungsbüro und Statkraft als Vorhabenträger vertreten.
Ein solches Gremium ist nicht vorgeschrieben – wir haben es auf Wunsch der Gemeinde gemeinsam ins Leben gerufen, um frühzeitig Transparenz zu schaffen und Raum für Austausch zu bieten. Die Gruppe hat sich erstmals am 6. Mai 2024 getroffen. Dabei standen die Vorstellung der bisherigen Untersuchungsergebnisse und ein offener Dialog im Mittelpunkt. Das etwa 20-köpfige Gremium wird seine beratende Rolle bis zum Satzungsbeschluss ausfüllen.
Beteiligungsmodelle
Bei seinen Solarprojekten schöpft Statkraft grundsätzlich die Möglichkeiten aus, die sich aus dem EEG ergeben und die die jeweiligen bundeslandspezifischen Reglungen bieten. So erzielt das Amt Lindow Einnahmen durch den „Solareuro“. Dies ist eine Sonderabgabe in Brandenburg, die für Photovoltaik-Freiflächenanlagen gilt. Wir zahlen pro installiertem Megawatt 2.000 Euro an die Standortgemeinden. Für den Solarpark Banzendorf Nordwest rechnen wir nach aktueller Planung mit einer installierten Maximalleistung von ca. 178 MW. Daraus ergibt sich eine jährliche Zahlung in Höhe von etwa 310.000 Euro – und das für einen Zeitraum von 30 Jahren.
Die Einnahmen sind zweckgebunden und sollen beispielsweise für die Aufwertung des Ortsbildes, die Förderung sozialer und kultureller Einrichtungen oder die Unterstützung von Bürgerenergieprojekten verwendet werden.
Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger
Es sind verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten denkbar. Eine finanzielle Beteiligung könnte in Form von Nachrangdarlehen oder speziellen Bürgerstromtarifen erfolgen.
Darüber hinaus sind Bildungsangebote denkbar, wie etwa Energie-Lehrpfade oder Exkursionen für Schüler und Studierende, um die Energiewende vor Ort erlebbar zu machen.
Im Rahmen der Planungen für den Solarpark prüfen wir ebenfalls, ob wir den Bürgerinnen und Bürgern einen Strombonus, entweder in Form von direkten Zahlungen oder Rabatten auf die Stromrechnung, anbieten können.

Die nächsten Schritte im Detail
Die Entwicklung eines Solarparks ist ein komplexer Prozess, der viele sorgfältige Schritte und gesetzliche Verfahren erfordert. Da der Planungsprozess von vielen unterschiedlichen Stellen abhängig ist, kann es zu Verzögerungen kommen. Zwischen Projektidee und Inbetriebnahme vergehen oft 4–6 Jahre.
Wir befinden uns noch in einer sehr frühen Planungsphase des Projekts. Nach dem Aufstellungsbeschluss der Gemeinde Lindow im Jahr 2023 haben wir umfassende weiterführende Untersuchungen, u.a. naturschutzfachliche Untersuchungen und Umweltbericht, geotechnische Untersuchungen des Plangebiets und eine Machbarkeitsstudie zum Netzanschluss, durchgeführt. Dabei stehen wir im intensiven Austausch mit allen Beteiligten auf Verwaltungs- und kommunalpolitischer Seite.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
In der nun anstehenden Projektphase werden auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse erneut alle möglicherweise Beteiligten über das geplante Projekt informiert und um Rückmeldung oder Einwände gebeten. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Dialog. Hierzu gehören auch Gespräche und Anregungen für eine angepasste Planung. Denn in dieser frühen Phase, in der noch kein technisches Layout festgelegt ist, gibt es im Rahmen wirtschaftlicher Grenzen einen großen Gestaltungsraum.
Daher: Erst wenn alle Bürgerinnen und Bürger informiert, ihre Rückmeldungen bearbeitet, die Planung angepasst und alle sogenannten Träger öffentlicher Belange ihre Zustimmung für das Projekt gegeben haben, wird der Bebauungsplan verabschiedet – die Grundlage für eine rechtsgültige Baugenehmigung.
Visualisierung der Begrünung des Solarparks Banzendorf
Wir haben eine mögliche Randbegrünung des Solarparks Banzendorf Nordwest visualisiert. Die Solaranlage soll in Abstimmung mit Gemeinde und Bürgern um die Fläche herum mit mindestens 10 Meter tiefer Gewächs- und Baumreihenbepflanzung eingehegt werden. Diese wird einen natürlichen Sichtschutz zu den umliegenden Ortschaften und Wegen mit ökologischer Ausgleichsfunktion bilden.



Naturschutz und erneuerbare Energie
Wenn wir mit Solaranlagen Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln, sparen wir im Vergleich zur Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen umweltschädliches CO2 ein. Solaranlagen sind leise und emittieren keine Gase oder Feinstaub.
Wir planen Solarparks so, dass sie sich möglichst natürlich ins Landschaftsbild einfügen. Außerdem legen wir Wildblumenwiesen an, pflanzen Hecken und schaffen Nistplätze für Vögel und Fledermäuse. So entstehen neue Lebensräume für Pflanzen, Tiere, Insekten und Bodenmikroorganismen. Das fördert die Biodiversität und kommt der lokalen Landwirtschaft zugute.
Kontaktmöglichkeiten für Projektinteressierte und Pressevertreter

Roman Goodarzi
Pressesprecher

Jennifer Ann Taylor
Project Manager Wind & Solar