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Die Rolle des Einsatzverantwortlichen (EIV)
Im Redispatch-2.0-System gibt es einen zentralen Anlaufpunkt für die Übermittlung aller Daten zwischen dem Betreiber, dem Direktvermarkter, dem Verteilnetzbetreiber und dem Übertragungsnetzbetreiber. Diese Marktrolle wird als „Einsatzverantwortlicher“ bezeichnet. Initial nimmt immer der Anlagenbetreiber die Rolle des Einsatzverantwortlichen ein. Er kann jedoch auch einen Dritten benennen und seine Pflichten an diesen übertragen.
Die Anforderungen an die Datenaustausch- und Umsetzungspflichten sind komplex und sehr hoch. Neben dem umfangreichen Datenbedarf sind bei der Datenübermittlung vorgegebene Prozesse und Fristen einzuhalten und definierte Schnittstellen und Marktkommunikationssysteme zu nutzen, die den Anforderungen der SO-Guidelines (System Operation Guideline: VO (EU) 2017/1485) unterliegen.
Dabei werden insbesondere diese Daten zum Informationsaustausch herangezogen:
- Stammdaten
- Prognose- und Planungsdaten
- Nichtbeanspruchbarkeiten
- Eingeplante Regelleistungsmengen und marktbedingte Anpassungen im Prognosemodell
- Echtzeitdaten
Der Einsatzverantwortliche muss dabei nicht nur die Fahrpläne und andere Datenströme übermitteln, er ist darüber hinaus auch verantwortlich für den Einsatz seiner Anlagen. So kann er aufgefordert werden, Steuersignale auf Anweisung des Netzbetreibers selbst umzusetzen.
Statkraft kümmert sich darum
Statkraft übernimmt die Rolle des Einsatzverantwortlichen gerne für Sie. Sie können alle Verpflichtungen entsprechend an uns übertragen. Statkraft ist mit den Anforderungen und Marktkommunikationsprozessen vertraut und kann diese qualitativ für Sie umsetzen.
Bitte schicken Sie uns alle Stammdatenänderungen Ihres Parks zeitnah zu. Änderungen des Messkonzepts oder Umstellungen von Abschaltmaßnahmen führen zu Stammdatenänderungen, die an den Netzbetreiber gemeldet werden müssen. Statkraft benötigt die Stammdaten (SR und TR ID) insbesondere auch für die initiale Stammdatenmeldung bei Neuverträgen und Neuinbetriebnahmen. Jede Verzögerung der Meldungen führt unter Umständen zu einem verzögerten oder falschen Datenaustausch und einem entsprechend aufwändigen Klärungsprozess.
Bitte beachten Sie, dass die Nichtbeanspruchbarkeiten bzw. die Meldung von geplanten Nichtverfügbarkeiten weiterhin über den Betreiber bzw. seinen technischen Betriebsführer erfolgen müssen. Als Einsatzverantwortlicher benötigen wir die Meldungen weiterhin von Ihnen. Dazu empfehlen wir, eine Schnittstelle zwischen Ihrer Betriebsführungssoftware und unserem Kundenportal herzustellen, um Nichtverfügbarkeiten wie Wartungsarbeiten und andere geplante Stimmstände in Zukunft automatisiert an uns übermitteln zu können. Wie genau Sie die Schnittstelle kostenlos nutzen können und welche Software dafür kompatibel ist, erklärt Ihnen gerne Ihr direkter Ansprechpartner bei Statkraft.
Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema? Wenden Sie sich gerne an Ihren persönlichen Ansprechpartner oder schreiben Sie uns unter direktvermarktung@statkraft.de.