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Statkraft und Mercedes-Benz Cars schließen Stromliefervertrag und sichern damit Weiterbetrieb von sechs Bürgerwindparks

12 Dez., 2018

Im September verkündete Statkraft, den Strom aus sechs niedersächsischen Bürgerwindparks nach Auslaufen der EEG-Förderung über eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren abzunehmen. Ab 2021 wird Mercedes-Benz Cars diesen Strom exklusiv beziehen und damit unter anderem den Produktionsstandort des Elektroautos EQC in Bremen versorgen.

Windpark Bassum_Quelle Windwärts_Foto Mark Mühlhaus attenzione.jpg

Mercedes-Benz Cars wird als erster industrieller Großkunde Strom direkt aus deutschen Windkraftanlagen beziehen, deren Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Ende 2020 ausläuft. Damit trägt Mercedes-Benz Cars zur Sicherung des wirtschaftlichen Betriebs von Bestandsanlagen bei, die so weiterhin ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland leisten können. Der Stromliefervertrag ist damit ein wichtiger Beitrag zur deutschen Energiewende.

„Dieser Vertrag untermauert unsere führende Position in Europa bei der direkten Versorgung von Industriekunden mit Strom aus nicht geförderten, erneuerbaren Anlagen. Wenn marktorientiertes Handeln, eine gezielte Vermarktung und ein effizienter Anlagenbetrieb zusammenkommen, ist in vielen Fällen ein Betrieb ohne Förderung möglich“, sagt Dr. Carsten Poppinga, Geschäftsführer von Statkraft in Deutschland. „Die Kooperation mit innovativen Unternehmen wie Daimler, Enovos und Windpionieren wie den Bürgerwindparks ermöglicht es uns, die Marktintegration von erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa voranzutreiben.“

Sicherung des Weiterbetriebs und wichtiger Schritt zu einer CO2-neutralen Produktion

Statkraft geht gemeinsam mit Mercedes-Benz Cars den ersten Schritt auf dem Weg zur Umsetzung einer CO2-neutralen Energieversorgung aller deutschen Mercedes-Benz Cars Werke. Die Lieferung des Stroms aus den Windparks wird in die bestehende Stromversorgung durch die Enovos Energie Deutschland GmbH eingebunden. Enovos stellt vor allem die Abrechnung, die Netznutzung und die Integration der Grünstrommengen in das Stromportfolio der Werke sicher.

 „Wir verfolgen bei Mercedes-Benz Cars die Strategie digital, flexible, green in unserer weltweiten Produktionsorganisation. Dazu gehört unter anderem, dass wir alle unseren deutschen Werke bis 2022 mit CO2-neutraler Energie versorgen werden. Als erstes Industrieunternehmen in Deutschland nutzen wir Strom aus sechs Windparks und sichern so schon heute den Weiterbetrieb. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt in der Umsetzung unserer CO2-neutralen Produktion und unterstreichen unsere gesellschaftliche Verantwortung“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain.

Der grüne Strom aus den Windparks wird beispielsweise für die Produktion des Elektroautos EQC im Mercedes-Benz Werk Bremen sowie für die deutschen Batteriestandorte wie beispielsweise Kamenz und Stuttgart-Untertürkheim eingesetzt werden.

Der in den Windparks erzeugte Grünstrom wird nach Inkrafttreten des Vertrags in das Netz eingespeist und zeitgleich von den Mercedes-Benz Werken aus dem Netz entnommen. Die Stromleistung ist entsprechend dem unterschiedlichen Ende der EEG-Förderung der einzelnen Anlagen gestaffelt, für 2021 sind 33,1 Millionen Kilowattstunden (KWh) geplant. In den Jahren 2022 bis 2024 werden es voraussichtlich 74 Millionen KWh sein und 2025 sieht der Vertrag eine Lieferung von 21,8 Millionen KWh vor. Genutzt wird dieser grüne Strom beispielsweise für die Produktion des Elektroautos EQC im Mercedes-Benz Werk Bremen. Die Elektro-Offensive von Mercedes-Benz wird mit dem Ansatz einer CO2-neutralen Energieversorgung der Werke konsequent fortgeführt.

Statkraft bringt Stromerzeuger und Unternehmen zusammen

Statkraft ist Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie und ein bedeutender Akteur im Energiehandel. Als führender PPA-Anbieter (Power Purchase Agreement) bringt der Konzern europaweit Stromerzeuger und Unternehmen aus Gewerbe und Industrie zusammen und entwickelt neue Konzepte, die einen Mehrwert für beide Seiten bieten. In Deutschland vermarktet Statkraft erneuerbare Anlagen mit einer Leistung von 10.000 MW und ist damit Marktführer.

Zukunftsperspektive für insgesamt 31 norddeutsche Windkraftanlagen

Die insgesamt sechs Windparks mit 31 Turbinen stehen in einem Umkreis von rund 25 Kilometern um die niedersächsische Hauptstadt Hannover sowie in Bassum, 30 Kilometer südlich von Bremen. Die Anlagen erzeugen ca. 74 GWh pro Jahr und haben eine installierte Leistung von 46 MW. Zwischen 1999 und 2001 in Betrieb genommen, wird deren Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz nach 20 Jahren auslaufen.

Das EEG garantierte den Windpark-Betreibern bisher eine feste geförderte Vergütung für die Abnahme des Stroms. Ab dem 1. Januar 2021 läuft bei etwa 6.000 deutschen Windkraftanlagen die EEG-Förderung aus. Insgesamt entspricht dies einer installierten Leistung von 4,5 GW, genug um den Strombedarf von etwa 2,1 Millionen Haushalten zu decken. Ab 2022 fallen jedes Jahr weitere Anlagen aus der EEG-Vergütung. Nach aktuellem Datenstand könnten dies im Zeitraum 2022 bis 2026 jährlich etwa 1.600 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von zirka oder 2,5 Gigawatt installierter Leistung betreffen.

Mehr Details lesen Sie in der Pressemitteilung