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Statkraft ermöglicht mit erstem Wind-PPA in Deutschland Weiterbetrieb von sechs Windparks nach Auslaufen der EEG-Förderung

12 Okt., 2018

Das vereinbarte Vertragspaket zwischen Statkraft, dem Bürgerwindpark Bassum und fünf weiteren Bürgerwindparks in Niedersachsen umfasst 31 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 46 MW. Die einzelnen Verträge haben Laufzeiten von drei bis fünf Jahren. Damit können diese Windparks in Deutschland nach Auslaufen der EEG-Förderung langfristig weiterbetrieben werden. Der grüne Strom wird zukünftig für die Versorgung von Industrieunternehmen genutzt.

Windpark Wind_und_Kunst.jpg

Die vereinbarten Stromabnahmeverträge zwischen Deutschlands größtem Direktvermarkter und den Bürgerwindparks sind ein Novum in der deutschen Energiewirtschaft: Erstmals werden in Deutschland Windparks nach Auslaufen der EEG-Förderung langfristig weiterbetrieben und zukünftig für die Versorgung von Industrieunternehmen mit grünem Strom genutzt. Die Vereinbarung zeigt, dass der wirtschaftliche Betrieb von Windkraftanlagen nach 2020 möglich ist und der Rückbau von Bestandsanlagen verhindert werden kann.

„In vielen Fällen ist ein Betrieb ohne Förderung möglich, wenn marktorientiertes Handeln, eine gezielte Vermarktung und ein effizienter Anlagenbetrieb zusammenkommen“, sagt Dr. Carsten Poppinga, Geschäftsführer von Statkraft in Deutschland. „Der Windstrom wird zukünftig zur Versorgung eines großen deutschen Industrieunternehmens genutzt, dessen Engagement den Weiterbetrieb der Windparks schon heute sichert.“ Poppinga weiter. „Viele unserer Industriekunden haben sich Nachhaltigkeitsziele gesetzt und sind daher an einer Versorgung mit grünem Strom interessiert. Statkraft kombiniert Strom aus Windparks in Deutschland mit Strom aus anderen erneuerbaren Quellen und bringt so die Erzeugungs- und Verbrauchsseite in Einklang.“

„Wir freuen uns, dass wir neben den technischen Voraussetzungen nun auch den wirtschaftlichen Weiterbetrieb von 31 älteren Windenergieanlagen für die nächsten Jahre sichern konnten“, sagt Jan Pinkernelle, Geschäftsführer der Bürgerenergiegesellschaften. „Mit GE Renewable Energy haben wir einen starken Partner auf der technischen Seite und können so Statkraft die vereinbarte Stromlieferung garantieren und unsere Einnahmen absichern. Mit dieser Kooperation kann das Engagement von über 1.000 Privatpersonen in den Betreibergesellschaften fortgeführt werden. Somit leisten diese Windparks auch nach Auslauf der EEG-Förderung einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.“

Ab dem 1. Januar 2021 läuft bei etwa 6.000 Windkraftanlagen in Deutschland die EEG-Förderung aus. Insgesamt entspricht dies einer installierten Leistung von 4.500 MW, genug um den Strombedarf von etwa 2,1 Millionen Haushalten zu decken. Nach aktuellem Datenstand erhalten im Zeitraum 2021 bis 2026 etwa 14.000 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 17.000 MW keine EEG-Vergütung mehr. Das entspricht mehr als einem Drittel der derzeit installierten Onshore-Windleistung in Deutschland.

Windkraftanlagen fallen nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung. Um den Weiterbetrieb ihrer Anlagen zu ermöglichen, müssen Anlagenbetreiber ein Standsicherheitsgutachten vorlegen sowie alternative Absatzwege für ihren Strom finden. Grundlage für die gezielte Vermarktung des Windstroms aus so genannten Ü20-Anlagen ist ein gesicherter Betrieb. Im Falle der jetzt geschlossenen Vereinbarung wird dies durch ein maßgeschneidertes Wartungskonzept von GE Renewable Energy ergänzt.

Mit dem gemeinsam entwickelten Konzept liefern Statkraft und die sechs Bürgerwindparks den Beweis, dass ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb von Windparks nach Ablauf der Förderung möglich ist.