Länder

Global flag icon
Global
Albania flag icon
Albania
Brazil flag icon
Brazil
Chile flag icon
Chile
Croatia flag icon
Croatia
Finland flag icon
Finland
France flag icon
France
Germany flag icon
Germany
India flag icon
India
Ireland flag icon
Ireland
Italy flag icon
Italy
Netherlands flag icon
Netherlands
Norway flag icon
Norway
Peru flag icon
Peru
Poland flag icon
Poland
Portugal flag icon
Portugal
Spain flag icon
Spain
Sweden flag icon
Sweden
Türkiye flag icon
Türkiye
United Kingdom flag icon
United Kingdom
United States flag icon
United States

PPA: eine Chance für den Ausbau erneuerbarer Energien

06 Apr, 2020

Ein langfristiger Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement, PPA) ist ein Vertrag zwischen einem Energieanbieter und einem Energieverbraucher. In den vergangenen Jahren hat sich eine Win-Win-Lösung für die Instandhaltung und den Bau von förderfreien Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energie ergeben.

Statkraft ist ein führender Anbieter von kurz- und langfristigen Stromlieferverträgen, auch bekannt als Power Purchase Agreements. In den letzten Jahren wurden PPAs weiterentwickelt und neu strukturiert, um den Ausbau von erneuerbaren Energien zu gewährleisten.

Wind turbines
(Foto: Statkraft)

Power Purchase Agreements für Erzeuger

Erzeuger von erneuerbarer Energie müssen die Rentabilität ihres Unternehmens sicherstellen. Die Stromerzeugung in erneuerbaren Anlagen ist abhängig vom Wetter und ist daher sehr volatil und nicht gut planbar. Zudem führen Veränderungen von Angebot und Nachfrage auf den Großhandelsmärkten des Energiesektors zu starken Preisschwankungen.​

Daher kann es sich als schwierig erweisen, die Erträge aus der Produktion erneuerbarer Energien vorherzusagen. Früher wurde diese wirtschaftliche Unsicherheit durch Subventionen oder Einspeisevergütungen gemindert, um so den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. In vielen Märkten stehen solche Subventionsprogramme inzwischen kurz vor dem Aus, denn: Erneuerbaren Energien werden zunehmend wettbewerbsfähiger.

„Es wird in den kommenden Jahren immer weniger Subventionen oder Einspeisevergütungen geben. Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen werden einfacher und kostengünstiger sein. Trotzdem besteht nach wie vor die Notwendigkeit planbarer Einnahmen. Die Erzeuger erneuerbarer Energien müssen ein gleichbleibendes Ertragsniveau sicherstellen, um die kurz- und langfristige Rentabilität ihrer Anlagen zu gewährleisten und auch Banken und Investoren werden weiterhin ein gewisses Ertragsniveau und Planungssicherheit fordern. Deshalb gehen wir davon aus, dass künftig noch mehr PPAs abgeschlossen werden“, so Patrick Koch, Head of Upstream Origination im Statkraft-Geschäftsbereich für Märkte und IT.​

Darüber hinaus wird durch die garantierten Einnahmen über die PPAs die Finanzierung von Anlagenprojekten für erneuerbare Energien außerhalb von Förderprogrammen ermöglicht. Dies kommt dem Ausbau der erneuerbaren Energien insgesamt zugute.​

Power Purchase Agreements für große Energieverbraucher

Industrien und Betriebe, die Unternehmen und Haushalte mit Energie versorgen, müssen Strom zu kalkulierbaren Kosten einkaufen. Immer häufiger werden PPAs für erneuerbare Energien abgeschlossen.​

„Das liegt daran, dass Nachhaltigkeitsstrategien und die Bereitschaft, sich am ökologischen Kurswechsel zu beteiligen, aufeinandertreffen“, erklärt Koch.​

„Einige Abnehmer fordern, dass die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen auch wirklich dem Echtzeitverbrauch entspricht und Statkraft bietet Planungssicherheit bei schwankender Produktionsleistung“, fügt er hinzu.​

Win-Win-Situation

Die Herausforderung auf dem Markt besteht darin, dass die Betreiber von Anlagen für erneuerbare Energien und die Energieverbraucher nicht die gleichen Interessen verfolgen. Der eine wünscht eine durchgehende Stromversorgung, der andere kann nur dann Strom verkaufen, wenn er produziert wird, also wenn der Wind weht oder die Sonne scheint.

Um diesen Konflikt zu lösen, erfüllt Statkraft die Anforderungen beider Seiten:

Info graphics about PPAs

Informationen zu PPAs

Gibt es bestimmte Standards für PPAs?

PPAs werden zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt. Es gibt jedoch in der Branche gebräuchliche Standardkategorisierungen für PPAs, wie z. B. kurz- oder langfristig, um die Dauer zu beschreiben oder on- und offsite, um anzugeben, ob sich die Stromerzeugungsanlage am gleichen Standort bzw. in der Nähe des Abnehmers oder an einem anderen Ort befindet. Darüber hinaus gibt es finanzielle PPAs, die keine physische Bereitstellung beinhalten, sondern auf rein wirtschaftlicher Ebene abgeschlossen werden.

Wie wird der Strom vom Anbieter an den Abnehmer geliefert?

Bei einem Onsite-PPA kann der Strom direkt am Standort des Kunden verbraucht werden. In den meisten Fällen befindet sich die Anlage jedoch an einem anderen Standort. Deshalb wird der Strom am Kraftwerksstandort in das Stromnetz eingespeist und über das Netz an den Verbraucher geleitet, genau wie bei Privathaushalten, die Strom beziehen.​

Wie ist ein 24/7-PPA definiert?

Bei der Versorgung mit erneuerbarer Energie besteht ein häufiges Hindernis für Unternehmen darin, dass ihr Stromverbrauch nicht genau mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Anlagen übereinstimmt. Dies kann dazu führen, dass der Mangel an erneuerbarer Energie, der ihnen zur Verfügung steht, durch den Kauf von Strom aus fossilen Brennstoffen auf dem Markt ausgeglichen werden muss.

Um dieses Problem zu lösen, hat Statkraft als erstes Unternehmen in Deutschland ein neues Modell für Daimler eingeführt. Statkraft passt die Erzeugung dem Verbrauchsmuster des Unternehmens in Echtzeit an, indem Solar- und Windkraft in Kombination mit Wasserkraft genutzt werden. Ein unabhängiges Label wie der TÜV in Deutschland bescheinigt, dass der Strom gleichzeitig mit einer Granularität von 15 Minuten erzeugt wird.

24/7 bezeichnet, dass der Verbrauch mit erneuerbarer Energie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche abgedeckt wird.

Wie ist ein finanzieller PPA definiert?

Zusätzlich zu den PPAs, bei denen der Strom physisch bereitgestellt wird, gibt es auch finanzielle oder virtuelle PPAs, die das Risikomanagement bei Preisschwankungen ermöglichen, ohne dass es eine tatsächliche Stromversorgung gibt. Dabei einigen sich der Anbieter und der Abnehmer auf einen Preis für eine bestimmte Menge. Der Strom wird auf dem Spotmarkt verkauft und die Differenzbeträge zwischen Marktpreis und vereinbartem Preis werden zwischen den Vertragsparteien ausgeglichen.

Share this article