Baufortschritt: Bau des Solarparks mit angeschlossenem Batteriespeicher in Zerbst/Anhalt schreitet voran
Düsseldorf/Zerbst – Statkraft, Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie, erzielt Baufortschritte in Zerbst/Anhalt: Alle 88 Batteriespeicher sind vollständig installiert, der 6 Kilometer lange Netzanschluss ist fertig gestellt und bereits ein Großteil der 73.000 Solarmodule sind montiert. Die Fertigstellung von Deutschlands größtem PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk auf einer Fläche von etwa 41 Hektar ist bis Ende dieses Jahres geplant.
- 46,4-Megawatt-Solarpark wird Strom für 14.000 Haushalte erzeugen
- 88 Batterie-Cubes mit je 16 Lithium-Ionen-Akkus schaffen Flexibilität im Stromnetz
- Fertigstellung bis Ende 2025 geplant
„Die Bauarbeiten für unser PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk in Zerbst laufen nach Plan“, sagt Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development bei Statkraft. „Die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort verläuft äußerst effizient. Mit dem Netzbetreiber Avacon konnten wir bereits frühzeitig den Netzanschluss sichern – ein wichtiger Meilenstein für den weiteren Projektverlauf. Wir sind auf dem besten Weg, das Hybridkraftwerk termingerecht bis Ende 2025 fertigzustellen.“
Präzisionsarbeit bei der Batterieinstallation
Die Anlieferung und Installation der 88 Batteriespeicher erforderte höchste Präzision. Mit speziellen Schwerlasttransportern wurden die zweieinhalb Meter langen „Batterie-Cubes“ zu den vorbereiteten Betonfundamenten transportiert und mit Kränen exakt positioniert. Jeder Cube enthält 16 leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus, ähnlich denen in E-Autos.
Die Batteriespeicher mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt (MW) sind für eine rund zweistündige Stromaufnahme und -abgabe ausgelegt. Sobald die Solarmodule tagsüber mehr Elektrizität erzeugen als benötigt, füllen sich die Batterien und geben den Strom erst wieder ans Netz, wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage steigt. Das Zusammenspiel aus Photovoltaik und Speicher schafft die technische Grundlage für ein flexibles Energiesystem, das Schwankungen zwischen Erzeugung und Verbrauch intelligent ausgleichen kann.
Großteil der Solarmodule installiert
Parallel zur Batterieinstallation schreitet die Montage der Solarmodule zügig voran. Von den insgesamt 73.000 geplanten Modulen sind bereits ein Großteil auf den verzinkten Stahlpfählen befestigt. Die Pfähle wurden in den vergangenen Monaten mit hydraulischen Pfahlrammen tief in den Boden getrieben, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Nach Ende der Betriebszeit des Solarparks können sie rückstandslos entfernt werden.
Im künftigen Solarpark sind jeweils 27 Module zu einem sogenannten String zusammengeschaltet. Innerhalb dieser Strings fließt zunächst Gleichstrom (DC). Dieser wird zu Wechselrichtern geleitet, die den Gleichstrom in Wechselstrom (AC) umwandeln – so wie er auch in Haushalten genutzt wird.
Anschlüsse und Verkabelung fast vollständig
Die komplexe Infrastruktur des Hybridkraftwerks nimmt bereits Gestalt an. Von den Solarmodulen gelangt der Strom über die Erdverkabelung zu den fünf Mittelspannungs-Trafostationen, die ebenfalls in den vergangenen Wochen angeliefert und installiert wurden. Die in ungefähr 1 m Tiefe verlegten Kabel verbinden alle Komponenten – Solarpark, Batteriespeicher und Trafostationen – miteinander und ermöglichen den sicheren Energietransport.
In den Trafohäuschen wird die Spannung auf ein höheres Niveau angehoben, um verlustfreien Transport zu gewährleisten. Über die bereits fertiggestellte, rund sechs Kilometer lange, unterirdische Hochspannungsleitung gelangt der Strom schließlich zum südlich gelegenen Hochspannungswerk und damit ins öffentliche Netz.
Finale Phase bis Ende 2025
Bis zur Fertigstellung Ende 2025 stehen noch die Installation der verbleibenden Solarmodule, die finalen Verbindungen zwischen PV-Modulen und Batteriespeichern sowie umfangreiche Sicherheits- und Qualitätstests an.
Anschließend wird das Hybridkraftwerk eine Spitzenleistung von 46,4 MW bereitstellen und etwa 14.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Solarpark und Batteriespeicher werden gemeinsam pro Jahr rund 32.000 Tonnen klimaschädliches CO2 einsparen.
Das Zerbster Hybridkraftwerk entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube östlich der Stadt. Der See inmitten der Grube bleibt erhalten und ist weiterhin zugänglich.
Statkraft hatte im Juni 2023 den Zuschlag für das Projekt im Rahmen einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur gewonnen. Im Oktober 2024 erfolgte der Spatenstich.
Ansprechpartner

Roman Goodarzi
Pressesprecher