
Bautagebuch: Hier entsteht das größte PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk
Innovative Hybridkraftwerke, wie Solarparks mit angeschlossenem Batteriespeicher, entstehen jetzt immer häufiger. Denn die Kombination beider Technologien sorgt unter anderem für mehr Stabilität im Stromnetz. An der derzeit größten Planung für eine Kombination aus Solarpark und Batteriespeicher in Deutschland arbeitet unser Projektteam aktuell in der Gemeinde Zerbst in Sachsen-Anhalt.
In diesem Bautagebuch können Sie nachlesen, woran wir gerade arbeiten und was in den nächsten Wochen vor Ort ansteht.

Etappe 3: Erdverkabelung
Die Arbeiten schreiten voran: in dieser wichtigen Etappe wird die Erdverkabelung im gesamten Park verlegt. Die Kabel dienen dem Anschluss des Solarparks sowie der Batteriespeicher und verbinden die Technologien miteinander, um die erzeugte Energie von A nach B zu transportieren.
Die Kabel werden in einer Tiefe von 80 cm bis 1 m verlegt, um sie vor äußeren Einflüssen wie Frost oder mechanischen Beschädigungen zu schützen. Zunächst werden also Gräben mit Hilfe von Baggern ausgehoben. Diese Gräben verlaufen über das gesamte Gelände und verbinden die verschiedenen Komponenten des Solarparks miteinander.
Nun werden die Kabel sorgfältig in die Gräben gelegt. Dabei wird darauf geachtet, dass die Kabel nicht beschädigt werden und korrekt positioniert sind. Anschließend werden die Gräben wieder verschlossen, indem die ausgehobene Erde zurückgeführt und verdichtet wird. So sind die Kabel sicher im Boden eingebettet.

Etappe 2: Fundamente für die Batteriespeicher
Auf der Baustelle geht es weiter! Während die Pfähle gesetzt und die Unterkonstruktionen für die Solarmodule montiert werden, bereiten wir an anderer Stelle im Park die Anlieferung der Batteriespeicher vor. Diese Speicher werden ein wichtiger Bestandteil des Solarparks sein: Sobald die Solarmodule tagsüber mehr Elektrizität erzeugen als benötigt, füllen sich die Batterien und geben den Strom erst wieder ans Netz, wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage steigt.
Die Batteriespeicher sind große Lithium-Ionen-Akkus in einer geschlossenen Einhausung, die an einen Schiffscontainer erinnern. Auf dem Gelände des Solarparks Zerbst werden 88 dieser „Batterie-Cubes“ installiert.
Um die Batteriespeicher sicher und stabil zu verankern, wurden die Fundamente aus Beton gegossen. Sie sorgen dafür, dass die Batteriespeicher fest und sicher stehen und den Witterungsbedingungen standhalten.

Etappe 1: Pfähle und Montageaufbau
Auf der Baustelle tut sich was! Seit Ende Februar bearbeiten schwere Maschinen das über 40 Hektar große Gelände. Nachdem die genaue Positionierung der einzelnen Solarmodule festgelegt wurde, gilt es nun die Montage der Unterkonstruktionen vorzubereiten. So werden an sämtlichen Stellen, an denen später Solarmodule stehen, Pfähle tief in den Boden getrieben. Dies geschieht mit Hilfe einer hydraulischen Pfahlramme. Die Pfähle aus verzinktem Stahl sorgen für die notwendige Stabilität und Verankerung der Solarmodule, damit diese in Zukunft sicher und effizient betrieben werden können. Etwa zwei Monate wird es dauern, bis die gesamte Fläche mit Pfählen bestückt ist.
Ein großer Vorteil dieser Art von Unterkonstruktion ist, dass der überwiegende Teil des Bodens unversiegelt bleibt. Damit kann Regenwasser weiterhin gut ablaufen und versickern. Und wenn der Solarpark am Ende der Laufzeit wieder abgebaut wird, kann die Unterkonstruktion mit geringem Aufwand aus dem Boden gezogen werden.

Etappe 0: Planung und Vorbereitung der Installation
Der Startschuss für den Bau unseres Projekts Zerbst ist mit dem Spatenstich bereits im Oktober 2024 gefallen. Bevor wir mit dem Bau des Solarparks beginnen durften, mussten einige Schritte und Hürden genommen werden: Flächensuche, Genehmigungen, Planung.
Wie genau die verschiedenen Phasen eines Solarparkbaus ablaufen, erfahren Sie in unserem Artikel zum Bau von Solarparks.
Das passiert als nächstes beim Solarpark in Zerbst
Bis zur Eröffnung des Solarparks in Zerbst Ende 2025 stehen noch einige Meilensteine an, unter anderem sollen:
- rund 74.000 PV-Module installiert,
- 88 Batterie-Cubes aufgestellt,
- elektrische Installationen ausgeführt,
- Mittelspannungs-Trafostationen angeliefert und
- eine 6 km lange Leitung zum Hochspannungswerk verlegt werden.
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